Textatelier
BLOG vom: 27.10.2016

Die Marsmenschen

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London


Die Marsmenschen sind viel klüger als die Menschen. Kaum war die Raumsonde auf dem Mars gelandet, unterbrachen die Marsmenschen die Kommunikation mit der Erde. Alle Sensoren wurden von ihnen lahmgelegt.

Das Wasser auf der Marsoberfläche ist längst ausgetrocknet, genauer tief unter der Steinkruste versickert. Dort unten leben die Marsmenschen ganz komfortabel und ernähren sich von Mikroben. Sie sind nicht grösser als eine Ameise und verständigen sich mit ihren Antennen. Somit sei festgehalten, dass sie keine Menschen sind. Das ist ihr Vorteil.

Mit ihren seltsamen Ohrmuscheln können sie uns überall mühelos in allen Sprachen belauschen. Diese 'Alliens' haben wirksame Schutzmassnahmen gegen die menschlichen Einbrüche auf den Mars entwickelt. Sie wollen von den Menschen in Ruhe gelassen werden, wohlwissend, wie Menschen hartnäckig ihre eigene Welt verschandeln und einander grausam bekriegen.

Ufos sind ihre Sendboten, die den Menschen rätselhaft sind und beunruhigen. Sie werden von ihnen als Fiktion abgetan. Hinzu gesellen sich Satelliten, Meteore und Asteroide aus dem Weltall.

Halloween, mit seinen Hexen und Vampiren, steht an mit allem Gräuel, der die Kinder erschreckt. Das jedoch ist jenseits des Interessensbereichs der Marsmenschen.

 


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